Bereits mein Vater war Zimmermann und Bauingenieur und vermittelte mir Handfertigkeiten, Neugier, geometrisches Verständnis und Achtung vor dem Holz an sich. Außerdem bin ich am und im Wald aufgewachsen, was sicher meine Bindungen zum Holz nachhaltig begründet hat. Somit entstand ein grundsätzliches und bisher anhaltendes Verständnis und Bedürfnis, aus dem natürlichen Werkstoff Holz schöne, gut funktionierende und sehr langlebige Möbel und Treppen zu fertigen.

Meine Mitarbeiter und ich arbeiten nach wie vor hauptsächlich mit Vollholz und Holzplatten. Die in der heutigen Zeit verbreiteten zerspanten Plattenwerk- und Kunststoffe spielen bei uns bewusst keine Rolle. Wir arbeiten mit traditionellen Handwerkstechniken wie Schnitzen und Furnieren, fügen Hölzer und Furniere entsprechend alter technischer und ästhetischer Regeln zusammen. Die von uns verwendeten Hölzer und Furniere suche ich mit dem Hintergrund von Herkunft und Qualität selbst aus. Außerdem arbeiten wir mit sehr modernen, teilweise gesteuerten Maschinen. Dieses ermöglicht eine sehr große Vielfalt an technischen und gestalterischen Möglichkeiten und hat bisher verhindert, dass wir zu einem standardisierten und auf wenige Erzeugnisse reduzierten Betrieb verkommen sind. Ich werde die technischen Weiterentwicklungen wie bisher im Blick behalten und einsetzen, wenn mir diese förderlich erscheinen und meine bisherigen Ambitionen eher gestärkt als geschwächt werden. Meine derzeit noch als antiquiert eingestufte Tätigkeit soll in einigen Jahren als zukunftsweisend gelten.

Die meisten Treppen und Möbel habe ich bisher selbst entworfen. Einiges entstand und entsteht im Zusammenwirken mit Architekten und Gestaltern. An einer Ausweitung von schöpferischen Kooperationen bin ich sehr interessiert, was aber schwer zu realisieren ist. Ich lege großen Wert darauf, die Gestaltung nicht oder nur im geringen Maße technologischen Zwängen unterzuordnen.